Groß im Geschäft

Modena. Auch Maserati reitet jetzt auf der SUV-Welle und bringt ab 70.500 Euro den Levante in Stellung. Der erste Geländewagen der Fiat-Tochter soll zum meistverkauften Modell werden und das Wachstum beflügeln, sagt Markenchef Harald Wester. Mit 17.000 SUVs noch in diesem und 30.000 im nächsten Jahr werde Maserati 2017 die 50.000er-Marke knacken und mittelfristig auf 75.000 Einheiten kommen.

Die Premiere stützt den Optimismus: Zum ersten Mal gebe es eine vierstellige Anzahl von Vorbestellungen. Wester: "So viel Trubel wie in diesen Tagen habe ich bei unseren Händlern noch nie erlebt."

Beim Levante setzt Wester vor allem auf typische Maserati-Werte wie das Design, den Sound und einen sportlichen Auftritt mit zwei Motoren: einem 275 PS starken Diesel und einem V6-Benziner mit 430 PS. Vor allem aber soll die italienischeIdentität den Unterschied machen. Deshalb nutzt der Levante anders als zunächst geplant keine Komponenten der US-Schwester Jeep, sondern teilt sich die Technik mit Ghibli und Quattroporte und läuft in Mirafiori vom Band.

Auch wenn Lust und Leidenschaft den Ton angeben sollen, ist der Levante zudem der praktischste Maserati in der bisherigen Firmengeschichte. Man sitzt im Fond bequemer als in allen anderen Modellen, der Kofferraum fasst bis zu 1600 Liter, und zum ersten Mal bieten die Italiener ab Werk eine Anhängerkupplung.

Damit der Levante neben neuen Märkten auch seine Heimat erobert, bekommt er einen neuen Motor. Weil in Italien Autos mit mehr als 250 PS den Steuerprüfer alarmieren, spielt er das Finanzamt mit einem gedrosselten Diesel aus. "Das ist das erste Mal, dass wir nicht um mehr, sondern um weniger Leistung gebeten werden."