Carsten Breitfeld, CEO und Mitgründer des Start-up-Herstellers Future Mobility Corporation (FMC), will mit chinesischem Geld das Auto neu erfinden. Im Rahmen der IAA hat der FMC-Chef und sein Team in Frankfurt die neue Marke Byton vorgestellt. FMC gehört zu den ernstzunehmenden Start-up-Herstellern, die von China aus finanziert werden.
Breitfeld gab einen Vorgeschmack darauf, was an Byton neu sein soll. Das Auto wird als eine Erlebniswelt verstanden. Mit Innovationen wie einem Touchpad (acht Zoll) im Lenkrad integriert und einem langen Dashboard-Bildschirm über fast das ganze Armaturenbrett (49 Zoll) will FMC das Erleben im Auto neu definieren. "Wir sind kein klassischer Autohersteller, sondern ein Consumer-Electronics-Unternehmen", sagte Breitfeld.
Laut Marketingchef Hendrik Wenders ist der Markenkern der Faktor Zeit, der den Menschen in einem Byton zurückgegeben wird. Der Claim der Marke: "Time to be."
Auf einer einzigen Plattform soll weltweit beliefert werden können. Produziert wird in China, das Team sitzt in Santa Clara im Silicon Valley und in München.
Ein seriennahes Concept Car des ersten Byton-Modells soll aber erst auf der CES im Januar in Las Vegas gezeigt werden, der Verkaufsstart ist für 2019 geplant. Nach dem Start in China soll Byton schnell in Europa und in den USA zu kaufen sein.
Die Silhouette des Autos gleicht einem Crossover, es soll 4,80 Meter lang sein, aber deutlich mehr Platz als ein herkömmliches Auto haben.
Bis 2022 will FMC drei Modelle in den Handel bringen."Wir möchten schnell Volumen schaffen und das Werk voll beschäftigen, nur dann bekommen wir die economies of scale", so Breitfeld, der einst bei BMW den i8 erschuf.
Hinter FMC stehen die chinesischen Konzerne Tencent und Foxconn.