Zwölfzylinder-Limousinen gelten gemeinhin als leise und unaufdringlich. Kunden kaufen diese Luxusgefährte hauptsächlich aus Gründen des Prestiges. Doch die Zeiten ändern sich, zumindest bei BMW. Der M760Li xDrive röhrt bisweilen wie ein Sportwagen und macht unmissverständlich klar: Hier kommt etwas ganz Heißes.
Denn erstmals in der Geschichte des Siebener hat sich die Per-formance-Tochter M GmbH des Flaggschiffs angenommen. Herausgekommen ist ein rollender Superlativ. Die Zwölfzylinder--Limousine markiert das oberste Ende des Produktportfolios. Nie zuvor gab es einen stärkeren BMW. 610 PS und 800 Newtonmeter an Drehmoment dürften den vorläufigen, nein, den vermutlich endgültigen Schlusspunkt im bayerischen Motorenbau setzen.
Die Kraft reicht aus, um den 2,2 Tonnen schweren Luxusliner in nur 3,7 Sekunden von null auf 100 km/h zu katapultieren. Das ist bestes Porsche-Niveau.
„Kein Wettbewerber spurtet schneller los“, sagt der Chef der M GmbH, Frank van Meel. Nicht einmal ein leistungsstärkerer Mercedes-AMG S65 kann hier mithalten. Der Schwaben-Limousine fehlt der Allradantrieb.BMW setzt seit einigen Jahren zwischen reinen M-Modellen und dem jeweils stärksten Modell der Kernmarke eine Art Brückenglied. Beim Fünfer ist dies der M550i unterhalb des M5. Einen M7 wird es allerdings nicht geben. „Unsere Kunden würden die dann doch sehr sportliche Positionierung des Fahrzeugs vermutlich nicht gutheißen“, sagt Timo Resch, Leiter Produktmanagement für die großen Baureihen bei BMW. Der M760Li xDrive wird ausschließlich mit langem Radstand, Allradantrieb und Hinterachslenkung angeboten. Preis: ab 166.900 Euro. Wer die extrovertierte Performan-ce-Variante nicht mag, dem bietet BMW eine mit viel Chrom belegte Excellence-Version.
Lesen Sie auch: