"Albert Still, Autohändler." Mit diesen knappen Worten stellte sich Albert C. Still bei einer Gesprächsrunde der Automobilwoche im Vorfeld der Automechanika im vergangenen Herbst zur Begrüßung vor. Unterstatement nennt man das wohl, denn die Handelsgruppe verkauft hierzulande seit Jahren die meisten Autos – zuletzt waren es rund 112.000 – und gehört seit gut zehn Jahren zu den Umsatzmilliardären unter den Autohändlern in Deutschland. Im Herbst 2016 schlossen die Augsburger das beste Geschäftsjahr der Unternehmensgeschichte ab – pünktlich zum 25-jährigen Bestehen der Gruppe.
Doch Albert C. Still und sein jüngerer Bruder Roman, die das Familienunternehmen seit 2012 in vierter Generation führen, bleiben trotz kontinuierlicher Expansion und Rekordzahlen in Folge auf dem Teppich. Seit Jahren liegen sie an der Spitze des Automobilwoche-Rankings der Top-100-Gruppen, aber "das ist für uns nicht relevant", erklärte Roman Still 2014. "Das Ziel für uns ist, vernünftig, profitabel und langfristig zu arbeiten."
Dazu gehörte es dann beispielsweise auch, dass man vor einigen Jahren beschloss, beim Wachstum erst einmal zu pausieren und die Konsolidierung voranzutreiben. "Es gibt bei uns keinen Expansionszwang, nach wie vor nicht", bestätigte Roman Still noch im vergangenen Herbst. "Wir müssen nicht wachsen. Wenn es aber sinnvoll und vernünftig ist, wachsen wir gerne."