Vernetzte Autos sind eine Goldgrube – so die Hoffnung der Autohersteller und vieler Dienstleister. SAP, der Software-Riese aus Baden-Württemberg, drängt ebenfalls mit eigenen Lösungen auf den Markt. „Wir sind spezialisiert auf den Umgang mit Geschäftsprozessen und Daten“, sagt Heino Kantimm, der bei SAP den Bereich für Geschäftsfelder rund um das vernetzte Fahrzeug leitet. „Darum haben wir Anwendungen entwickelt, bei denen der Fahrer und das Fahrzeug sowie all das, was um das Fahrzeug passiert, im Mittelpunkt stehen.“
SAP hat mit dem „Vehicles Network“ einen Marktplatz entwickelt, über den Hersteller ihre Fahrzeuge mit Drittanbietern wie Tankstellen oder Parkdiensten vernetzen können. Die Deutsche Tamoil und der Tankstellenbetreiber Q1 sind Mitglieder des Netzwerks, ebenso die Parkdienste Parken+ und Tantalum.
„Wir stehen in Europa noch am Anfang. Mit zunehmender Attraktivität der Plattform steigt aber auch bei Mobilitätsanbietern das Interesse daran, weil sie einen Mehrwert für ihre Kunden bietet“, sagt Kantimm. Bereits für 2018 rechnet er mit einem starken Anstieg der Zahl der Endkunden auf der Plattform. Auch die Dienste von Drittanbietern sollen zunehmen.
Kantimm schwebt vor, dass Autofahrer künftig aus dem Auto heraus vorab im Restaurant ihr Menü ordern oder Ladesäulen reservieren. Er ist zuversichtlich, dass über Bonusprogramme Anreize geschafften werden. „Alles, was man mit dem Fahrzeug tut und einen Bezahlvorgang beinhaltet, ist relevant“, sagt er.