Manchmal passen Kunden einfach nicht zum Dienstleister. Das dachte sich Axel Roitzsch, als er im März 2015 Agenturmatching gründete – ein Start-up, das Agenturen in der Werbebranche und Auftraggeber zusammenbringt. Denn das Zusammenfinden beider Seiten läuft aus Sicht des Gründers bislang höchst ineffizient.
Das sieht nicht nur Roitzsch so, wie der Erfolg von Agenturmatching zeigt: Mehr als 1400 Agenturen haben sich bereits registriert, noch in diesem Jahr wird das Start-up den Break-even schaffen.
Viele Unternehmen seien sich zunächst nicht im Klaren, welche konkreten Anforderungen sie für ihr Projekt haben und welche Agenturen dafür am besten geeignet sind, erläutert Geschäftspartnerin Sophie Schade die Anfangsidee. Daher haben Roitzsch und Schade eine Plattform entwickelt, auf der sich Agenturen mit Kurzprofil vorstellen und Referenzen hochladen können. Auftraggeber können online ein Projekt starten, indem sie die wichtigsten Infos dazu in eine Maske eintragen. Die Mitarbeiter von Agenturmatching treffen daraufhin eine Auswahl von Agenturen und erstellen ein Briefing. Maximal fünf relevante Agenturen melden sich dann beim Auftraggeber.
Das erspart vor allem den Agenturen ineffiziente Pitches, die in der Branche üblich sind – bei denen am Ende aber oft nichts herauskommt. "Wenn ein Auftraggeber einen kostenlosen Pitch fordert, nehmen wir seinen Auftrag nicht an", sagt Axel Roitzsch. Die Agenturen zahlen dafür je nach Mitgliedschaft. Zudem verlangt Agenturmatching bei erfolgreichem Geschäftsabschluss mittlerweile eine Provision.