In den allermeisten Firmenfuhrparks hat der Dieselskandal bisher kaum Auswirkungen. Deutschlandweit sagten nur sechs Prozent der befragten Fuhrparkverantwortlichen, dass Dieselgate "viele Folgen" für die Dienstwagenpolitik gehabt habe, wie aus dem aktuellen CVO-Fuhrparkbarometer hervorgeht. Immerhin 83 Prozent sagten, es habe gar keine Auswirkungen gegeben. Damit zeigen die deutschen Flottenchefs aber immer noch etwas häufiger Umweltbewusstsein als ihre europäischen Kollegen (siehe Grafik unten).
Auffällig ist dabei auch, dass die Bereitschaft, Konsequenzen zu ziehen, offenbar von der Firmengröße abhängt. In Deutschland steigt der Anteil der Firmen mit vielen Folgen zunächst an, fällt bei den größten Unternehmen dann aber wieder stark ab. Bei diesen ist allerdings der Anteil derer, die überhaupt Konsequenzen ziehen am höchsten - nur sind es eben nicht allzu viele Konsequenzen.
Auch bei alternativen Antriebstechnologien von Erdgas über Hybride bis Wasserstoffautos sind insbesondere die deutschen Fuhrparkmanager sehr zurückhaltend. Nur 17 Prozent sagten, man habe bereits mindestens eine solche Technologie im Fuhrpark eingeführt. Weitere neun Prozent sagen, sie hätten dies in den kommenden drei Jahren vor. Europaweit sind die Zahlen im Schnitt deutlich höher. Hier haben 21 Prozent bereits eine solche Technologie eingeführt, weitere 19 Prozent planen entsprechendes.
Insgesamt wurden für die Erhebung 3847 Fuhrparkmanager befragt - 3540 davon in Europa. Befragungszeitraum waren Januar und Februar.