15 elektrifizierte Modelle bis 2020

Ausverkauft für 2018. Gewöhnlich hört man dies bei streng limitierten Sonderserien, beispielsweise vom Porsche 911. Doch das Hinweisschild liegt dieses Mal hinter der Frontscheibe zweier Elektroautos von Hyundai: Kona und Ioniq. Das große Interesse an den beiden Stromern freut die Deutschland-Zentrale zwar einerseits, bereitet ihr aber auch Probleme. Es gilt, trotz der langen Lieferzeiten die Kunden bei der Stange zu halten.

Zumindest für Ioniq-Electric-Käufer gibt es eine Lösung, wenn auch keine günstige: Bis zur Auslieferung bietet Hyundai als Überbrückung einen Ioniq Hybrid für monatlich 149 Euro Miete an. Sie stehen aber einem mehrfachen Wertverlust gegenüber. Derzeit diskutiert das Hyundai-Management, das Mobilitätsprogramm sogar auf den Kona auszuweiten.

Hyundai sieht sich als "Vorreiter bei alternativen Antrieben" und ist dabei, seine Palette unter Hochdruck zu elektrifizieren. 15 Modelle weltweit soll es im Jahr 2020 geben. Zusammen mit der Markenschwester Kia und der Premium-Tochter Genesis werden für 2025 sogar 38 Fahrzeuge mit Alternativantrieb genannt. 13-mal Hybrid, neunmal Plug-in-Hybrid, 14-mal batterieelektrisch und zweimal mit Brennstoffzelle. Sie steckt im C-SUV Nexo, für das bereits knapp 200 Bestellungen in Deutschland vorliegen. Als zweites Brennstoffzellenauto käme ein SUV von Genesis infrage. Hyundais Edelmarke soll 2020 nach Europa kommen.

Die Koreaner haben mit Audi einen Vertrag für die Überkreuz-Lizenzierung von Patenten zur Brennstofftechnologie geschlossen. Das soll Geld sparen und die Großserienfertigung vorantreiben. Brennstoffzellen sollen später nicht nur in Pkw stecken, sondern auch in Bussen und Lkw. Daran arbeitet Hyundai intensiv.

Ab 2020 soll es eine komplett neu entwickelte Architektur für Elektroautos geben. Und spätestens zur Mitte des kommenden Jahrzehnts will man die nächste Batteriegeneration serienreif haben. Entwickelt wird unter anderem an Feststoffakkus. Lee Ki Sang, Chef des auf Umwelttechnolo-gien spezialisierten Forschungs- und Entwicklungszentrums, hält Reichweiten von 700 Kilometern und mehr für möglich.

Doch zunächst wird die Mild-Hybridtechnik über die relativ kostengünstige 48-Volt-Technik und Riemenstarter-Generatoren (RSG) ausgerollt. Als Erster ist der Tucson dran, dann folgen Volumenmodelle wie i20 und i30. Beim Santa Fe soll das 48-Volt-System bei den kleineren -Motoren eingesetzt werden. Zudem bekommt das Mittelklasse-SUV Ende 2019 einen Plug-in-Hybrid und wäre dann nach dem Ioniq das zweite Modell von Hyundai mit dem Teilstrom-Antrieb unter der Haube. Das Hyundai-Entwicklungszentrum in Rüsselsheim ist dabei, alle Modelle auf die ab dem 1. September 2019 gültige Abgasnorm Euro 6d-temp umzustellen. Benzin-Direkteinspritzer erhalten Partikelfilter, alle Dieselmotoren die SCR-Technologie. Das gilt sogar für das kleinste SUV, den Kona.

Mit den Facelifts von i20 und i40 schließt Hyundai die Modellerneuerung vorerst ab und hat nach eigenen Angaben unter den Volumenherstellern in Europa die jüngste Modellpalette im Markt. Erst zum Ende des nächsten Jahres steht die Auffrischung des Kleinwagens i10 auf dem Plan. Etwa im Jahr 2020 dürfte das Ende des i40 eingeläutet werden. In Deutschland wird das Modell nur als Kombi angeboten. Hyundai wird in diesem Segment dann nur noch das Weltauto Sonata im Angebot haben. Dass dieses für den europäischen Markt auch als Kombi gebaut wird, ist allerdings unwahrscheinlich.

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Aus dem Datencenter:

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