Die Opel-Händler haben harte Jahre hinter sich. Als 2017 bekannt wurde, dass General Motors die Marke an PSA verkauft, haben nur wenige von ihnen der alten Konzernmutter nachgeweint.
Große Opel-Partner wie die AVAG oder Dello betonten damals die Chancen, die der Zusammenschluss mit PSA biete. Der Opel-Händlerverband sprach von einem „Meilenstein, Opel als deutsche Marke für die Zukunft noch besser aufzustellen und dabei Synergien mit PSA noch intensiver zu nutzen“. Euphorische Worte mit Seltenheitswert im Handel.
Ein Jahr später ist von Euphorie nichts mehr zu spüren. Zwar sagt Peter Müller, Vorstandssprecher des Opel-Händlerverbands: „Wir sind froh, dass wir einen europäischen Eigentümer haben, der europäisch denkt.“ Auch die derzeit sehr junge Modellpalette der Rüsselsheimer lobt er.
Doch Kritik übt Müller ebenso: „Was uns fehlt, ist eine klare Aussage, wo die Reise hingeht.“ Dabei ist es noch nicht einmal ein großes Problem, dass Opel die Händlerverträge gekündigt hat. „Das ist ein ganz normaler Vorgang“, zeigt sich Müller pragmatisch. Letztlich sei die Kündigung zunächst neutral zu sehen. „Man muss sehen, was kommt“, meint er. Doch noch liegen nicht einmal die deutschen Vertragsentwürfe vor.