Wie sich das Suchverhalten ändert

Wer die Online­suche nach einem Auto mit Volkswagen beginnt, bleibt in zwei von drei Fällen bei der Marke. Kein anderes Fabrikat kann in einer ­exklusiven Auswertung von Auto­Scout24 für die Automobilwoche ihre Interessenten so gut halten. 67,5 Prozent der Kunden, die auf der Fahrzeugbörse ihre Suche mit VW begannen, kontaktierten am Ende auch einen Händler der Marke. Was den Konzern ebenfalls freuen dürfte: Erste Alterna­tive der VW-Interessenten ist mit Audi ebenfalls eine Marke aus den eigenen Reihen. In die Auswertung gingen mehrere Hunderttausend Kundensuchen im zweiten Halbjahr 2017 ein.

Audi schneidet in der Auswertung unter den vier volumenstärksten Marken in Deutschland am schwächsten ab. Die meisten Kunden verlieren die Ingolstädter dabei an die eigene Konzernmutter. Auch von Mercedes geht es öfter zu VW als zu BMW und ­Audi. Nur wer BMW sucht, ist offenbar auf Premium fixiert. Bei den Münchnern kommt VW erst als dritte Alternative hinter den Erzrivalen aus Ingolstadt und Stuttgart. In allen Fällen ist VW aber die mit großem Abstand wichtigste Volumen-Alternative für die Kunden, die ihre Suche mit einem Premium-Fabrikat anfingen. Auto­Scout24 kommt daher zu dem ­Ergebnis, dass VW-Kunden potenzielle Premiumkunden sind.

Das Ergebnis von VW fällt noch deutlicher aus, wenn man nur dieVolumenmarken vergleicht. Dann findet sich auf dem zweiten Rang die Marke Opel, die 56,9 Prozent der Interessenten halten kann und somit mehr als zehn Prozentpunkte Rückstand auf VW hat. Rang drei nimmt Renault mit 53,0 Prozent ein.

Bei den Premiumherstellern ­gehen die Plätze eins bis drei anMercedes, BMW und Porsche. Die Zuffenhausener schneiden allerdings mit 60,19 Prozent erst auf der zweiten Nachkommastelle schlechter ab als BMW.

Auf den Erfolg der Marken hat auch der Handel Einfluss: „Wie viele Leads letztendlich beim Händler ankommen, hängt zum Beispiel von der Inseratsqualität ab“, sagt Stefan Page von Auto­Scout24. „Wichtig ist, dass der Hersteller oder Händler dem potenziellen Käufer die passenden Informationen zum richtigen Zeitpunkt bietet und seine Marke gut transportiert.“ Dann sei es wahrscheinlicher, dass Interessenten Kontaktanfragen starten.

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