Der Autobauer Ford hat nach dem angekündigten Stellenabbau in Saarlouis den Vorwurf des Bruchs einer zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern ausgehandelten Vereinbarung zurückgewiesen. Diese gelte zwar noch bis Mai 2022, teilte eine Sprecherin mit. Sie enthalte aber eine Passage, dass bei "schwerwiegenden Veränderungen der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen beziehungsweise des Marktes" über eine Anpassung verhandelt werde. Entsprechend nehme die Geschäftsführung nun offizielle Gespräche mit der Arbeitnehmervertretung auf.
Ford hatte den noch nicht genau bezifferten Jobabbau am zweitgrößten deutschen Produktionsstandort in Saarlouis unter anderem mit Verlusten in Europa begründet. Nachgedacht wird darüber, mit dem Auslaufen der C-Max-Produktion 2019 vom derzeitigen Dreischichtmodell auf eines mit zwei Schichten umzustellen. Der Betriebsrat kritisierte indes, es gebe Zusagen für Stückzahlen für ein Dreischichtmodell bis zum Sommer 2022. (dpa-AFX/gem)
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