Bei den Kfz-Mechatronikern blieben im vergangenen Jahr 855 Ausbildungsplätze unbesetzt, bei den Automobilkaufleuten 192, wie aus Zahlen des Bundesinstituts für Berufsbildung zu den Vertragsabschlüssen hervorgeht, die der Automobilwoche vorliegen. Beide Anstiege folgen einem langjährigen Trend (siehe Grafik unten). Seit 2009 hat sich die Zahl in beiden Bereichen vervielfacht.
Dass die Zahl der offenen Plätze zunimmt, dürfte auch mit einem stark steigenden Angebot zusammenhängen. Von 2009 bis 2017 wuchs das Ausbildungsplatzangebot bei den Kfz-Mechatronikern von 18.150 auf 23.076. Bei den Automobilkaufleuten ging es von 3376 auf 5484 sogar noch steiler nach oben.
Da parallel auch die Nachfrage nach den Ausbildungsplätzen anzog, konnte ein Großteil des zusätzlichen Azubibedarfs gedeckt werden. So stieg die Zahl der Ausbildungsverträge auf 22.221 bei Kfz-Mechatronikern und auf 5292 bei Automobilkaufleuten. Auch das stellt deutliche Anstiege in den vergangenen Jahren dar.
Zwar gibt es bundesweit fast ebenso viele Bewerber wie Ausbildungsplätze, doch bei den Bundesländern gibt es solche mit einem Überangebot und andere mit einem Mangel an Ausbildungsplätzen.
So kommen beispielsweise in Bayern und Rheinland-Pfalz auf 100 Bewerber 106,1 Ausbildungsplätze. In Berlin sind es hingegen nur 78 Ausbildungsplätze je 100 Bewerber. Ein Gefälle zwischen ost- und westdeutschen Bundesländern ist aber nicht festzustellen. Mit Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen gibt es auch neue Bundesländer in der Gruppe mit dem höchsten Überangebot an Ausbildungsplätzen im Kfz-Gewerbe.