"Wir sind der verlängerte Arm des Autohandels in die digitale Welt"

Autokauf per Mausklick – dieses Konzept will die neue Transaktionsplattform Insta­mo­tion konsequent umsetzen. Während Portale wie Mobile.de oder AutoScout24 zwischen Händlern und Käufern vermitteln, wird der Autokauf bei Instamotion vollständig digital abgewickelt.

Das Instamotion-Geschäftsmodell ähnelt dem von Amazon, nur branchenspezifisch. "Wir sind der verlängerte Arm des Autohandels in die digitale Welt", sagt Gründer Darius Ahrabian. Angeboten werden junge Gebrauchte, die maximal fünf Jahre alt und höchstens 100.000 Kilometer gefahren sind. Schwerpunkte des Angebots sind Tageszulassungen, Werkswagen und Leasingrückläufer.

Bis zum Jahr 2021 soll der Absatz auf 100.000 Fahrzeuge und mindestens eine Milliarde Euro Umsatz steigen. Dafür sucht Ahrabian jetzt "Händler, die mehr als 500 Gebrauchte pro Jahr vermarkten". Große Gruppen sind als Partner daher interessant. "Drei der deutschen Top-Ten-Händler arbeiten bereits mit uns zusammen."

Anstelle einer realen Testfahrt gibt es Probefahrtvideos, in denen ein Sachverständiger das Auto begutachtet. Details vermittelt ein 360-Grad-Film. "Das Asset der virtuellen Probefahrt sowie das gesamte visuelle Material kann der Händler auch für die eigene Vermarktung nutzen", kündigt Ahrabian an. Kunden, die die virtuelle Testfahrt nicht überzeugt, können eine Alternative nutzen: "Für probefahrtsensible Kunden planen wir in der Anfangsphase die Option ,Check@home‘."

Die Fahrzeugpreise bei Instamotion sind Festpreise, Basis für die Preisfindung ist "der echte Transaktionspreis". Dieser wird ermittelt aus Daten von Markt­beobachtern und Fahrzeugbörsen über einen Zeitraum von sechs Monaten. "Unser Preis setzt sich zusammen aus dem Händlereinkaufspreis plus einer Pauschale. Das matchen wir dann mit dem Transaktionspreis."

Mit im Instamotion-Boot sitzt die Allianz-Versicherung. Auch die HUK engagiert sich bereits im Autohandel. Das Geschäftsmodell sei aber nicht vergleichbar mit dem des Wettbewerbers: "Wir sind kein Autohaus, sondern eine Transaktionsplattform für Fahrzeuge vom Handel. Die HUK verkauft eigene Autos direkt und klassisch, wir digital."

Bis Ende 2017 soll bei den Instamotion-Offerten auch die Kfz-Versicherung online integriert werden. Ahrabian: "Unser Ziel ist ein All-in-one-Angebot."