In welcher Sprache sollen Automobile künftig untereinander und mit der Infrastruktur – etwa mit Ampeln – kommunizieren? In dieser Frage stehen sich zwei Lager gegenüber: Der VW-Konzern will ab 2019 neue Fahrzeugmodelle mit WLANp ausstatten, einer Automobilversion der aus Heim- und Firmennetzwerken bekannten Wi-Fi-Technik. Dagegen setzen etwa BMW, Daimler, Ford und PSA auf Cellular V2X (C-V2X), eine neue Variante der Mobilfunktechnologie. Dabei sind die C-V2X-Unterstützer bemüht, die EU-Kommission von einer Verpflichtung der Autohersteller auf WLAN abzuhalten.
Wenn Fahrzeuge sich gegenseitig vor drohenden Kollisionen oder Hindernissen warnen, muss der Datenaustausch sehr zuverlässig und schnell erfolgen. Mobilfunknetze leiden aber unter Funklöchern und übertragen Daten teils recht langsam. Und bis derneue Mobilfunkstandard 5G auchan der "letzten Milchkanne" funktioniert, wird einige Zeit -vergehen.
Die Lösung liegt in der direkten Kommunikation zwischen Fahrzeugen und der Infrastruktur – ohne Umweg über Mobilfunkmasten. WLANp erfüllt hier alle Anforderungen, argumentiert VW und führt die Technik nun ein.