Affalterbach. AMG will die Modellpalette ausweiten und den Jahresabsatz von derzeit rund 20.000 Fahrzeugen deutlich steigern. Das kündigte Ola Källenius, Chef der Sport- und Performance- Tochter von Mercedes-Benz, in einem Gespräch mit der Automobilwoche an. Kurzfristig baut Källenius dabei vor allem auf die Neuheiten des Jahres 2011. Den Auftakt macht dabei im März die 525 PS starke AMG-Variante des CLS.
Darüber hinaus stehen in diesem Jahr die Markteinführungen der AMG-Versionen des neuen C-Klasse Coupés, des SUV ML und des Roadsters SLK auf dem Plan. Mittelfristig jedoch soll ein neues Einstiegsmodell das Absatzvolumen der Sportwagenschmiede aus Affalterbach dramatisch erhöhen. Bislang hat AMG sowohl um die A-Klasse als auch um die großen Bogen gemacht, weil „die Autos nicht unbedingt zu unserem Markenkern ‚Performance‘ passen“, so Källenius. Aber die neue A-Klasse, die für das Jahr 2012 erwartet wird, soll so sportliche Gene bekommen, dass der AMG-Chef umdenkt: „Das könnte ein exklusives Einstiegssegment für uns sein.“ Aber auch am oberen Ende will Källenius für Wachstum sorgen.
Nachdem der SLS als erster eigener Sportwagen von AMG einen „Start-Ziel-Sieg herausgefahren hat“, reifen die Überlegungen für Derivate: „Wir haben Blut geleckt. Mit dem SLS kann man mehr machen“, kündigt Källenius mit Blick auf den zur IAA avisierten Roadster oder die elektrische Variante E-Cell an. „Darüber hinaus könnte man sicherlich noch Fantasie entwickeln, aber Spekulationen dazu wären verfrüht“, sagt Källenius. Ein zweiter Sportwagen ist damit nicht ausgeschlossen. Neben neuen Modellen sollen vor allem neue Märkte die Zahlen weiter nach oben bringen. „Bislang hat sich AMG vor allem auf Amerika, Japan und Westeuropa konzentriert“, sagt der Manager und kündigt an, dass man sich in Zukunft breiter aufstellen wolle. Nicht nur der boomende chinesische Markt sei für AMG dabei besonders wichtig. Källenius: „Wir schauen natürlich auch in Länder wie Südkorea, Brasilien, Russland oder Indien, wo unser Geschäft gewaltig Fahrt aufnimmt.“