Wolfsburg. Volkswagen hat sein Luxusmodell Phaeton umfangreich überarbeitet. Bisher hatte das Flaggschiff im Verkauf eher enttäuscht. Jetzt sollen der massive Einsatz von Hightech-Elektronik und die große Nachfrage in China nach Chauffeurs-Limousinen dem glücklosen Auto zu einem Höhenflug verhelfen. Zu den neuen Features zählen unter anderem dynamisches Fernlicht, ein Tempomat, der das Fahrzeug bei Gefahr bis zum Stillstand abbremst und selbsttätig wieder beschleunigt, sowie eine kamerabasierte Verkehrszeichenerkennung. Die Phaeton-Premiere in Peking hat VW mit Bedacht geplant. Auf dem Wachstumsmarkt konnten die Wolfsburger 2009 rund 1400 Phaeton absetzen. In Deutschland waren es 2000 Stück.
Für das laufende Jahr rechnet Winfried Vahland, der China-Statthalter des VW-Konzerns, mit rund 3000 chinesischen Phaeton-Käufern. Damit wird das fernöstliche Land zum mit Abstand wichtigsten Einzelmarkt für das Topmodell der Marke VW (siehe Seite 7). Insgesamt liegt der Phaeton-Absatz weit unter früheren Erwartungen. Selbst im besten Verkaufsjahr 2004 konnte VW mit weltweit 6500 Einheiten nur ein Viertel der ursprünglich geplanten Stückzahlen absetzen. Auf dem wichtigen US-Markt wird der große VW inzwischen nicht mehr angeboten. Die Wolfsburger denken aber an eine Rückkehr auf diesen Markt. Auf dem deutschen Markt startet der aufgewertete Typ Ende Juni. An den Preisen des Phaeton (bisher ab 65.800 Euro) will VW, so ein Sprecher, "nicht viel ändern“.