Wolfsburg. Volkswagen hat sein 1998 initiiertes Mentoring-Programm für weibliche Nachwuchskräfte fest in der Personalentwicklung des Fahrzeugkonzerns verankert. Ursprünglich nur für die Kernmarke VW Pkw geplant, kommt das Konzept mittlerweile auch bei Audi, MAN, AutoVision und Volkswagen Financial Services zum Tragen. Demnächst wird Porsche folgen. Hauptelement des Mentorings ist der regelmäßige Gedankenaustausch zwischen den angehenden weiblichen Führungskräften und etablierten Mitgliedern des Managements. Neben dem von VW erhofften Wissenstransfer zur nächsten Generation sollen die Altvorderen dabei mit konkreten Empfehlungen zur Karriereplanung der Novizinnen beitragen und bei kniffligen Fachfragen als Berater zur Verfügung stehen. „Weiterer Bestandteil ist eine herausfordernde und entwicklungsfördernde Projektarbeit“, heißt es bei VW. „Ergänzt wird das Programm durch Seminare und Informationsveranstaltungen.“ Wie Horst Neumann, der Personalvorstand des VW-Konzerns, betont, soll das Mentoring-Programm künftig „ausgewählten weiblichen Nachwuchstalenten mit erstklassigen Leistungen aus allen Marken und Gesellschaften offenstehen“. Der Topmanager weiter: „Wir zielen damit unmittelbar auf die Erhöhung des Frauenanteils im Management ab.“ VW-Chef Martin Winterkorn hatte 2014 in einem Interview erklärt: „Frauen in Führungspositionen sind häufig die besseren Männer.“ Seit 2007, als er die Konzernleitung übernahm, hat VW den Anteil von Managerinnen in Deutschland von sieben auf nunmehr gut zehn Prozent erhöht. Bei der Einstellung von Akademikerinnen stieg der Wert gar von 17,7 auf 33,2 Prozent.
Frauenförderung
VW baut das Mentoring aus
Der Fahrzeugkonzern stellt weiblichen Führungskräften in spe erfahrene Manager als Berater zur Seite. Davon sollen bald auch aufstrebende Talente einer Tochtermarke profitieren.