Detroit. Der US-Automarkt hat sich im Dezember mit einem wahren Endspurt aus dem Jahr 2004 verabschiedet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat wurden in den Vereinigten Staaten nach Erhebungen des Automotive News Data Center um 7,7 Prozent mehr Pkw und leichte Nutzfahrzeuge verkauft. Allein im Dezember wurden damit auf dem wichtigsten Automarkt der Welt 1,543 Millionen Einheiten verkauft.
Über das Gesamtjahr gesehen fiel die Absatzsteigerung nicht ganz so deutlich aus: Seit Jahresbeginn wurden in den Staaten mit gut 16,9 Millionen Fahrzeugen nur 1,4 Prozent mehr Pkw und Light Trucks abgesetzt als im Vergleichsjahr 2003.
Von den "Big Three" gelang es nur DaimlerChrysler, das Jahr mit einem Absatzplus abzuschliessen. Der deutsch-amerikanische Konzern steigerte seine Verkäufe um 3,5 Prozent auf knapp 2,43 Millionen Fahrzeuge. Massgeblichen Anteil daran hatte die Chrysler Division mit einem Absatzplus von 27 Prozent, während der Absatz der Premiummarke Mercedes-Benz nur um 1,3 Prozent zulegte. Jeep und Dodge mussten gegen den Markttrend sinkende Verkäufe verkraften.
Zum Vergleich: Der Absatz von General Motors sank um 1,3 Prozent, Ford büsste gar 4,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr ein. Der Toyota-Konzern hingegen -- derzeit noch Nummer vier in den USA -- kämpfte sich mit Incentives und Preisnachlässen aggressiv weiter voran. Die Japaner steigerten so ihre Verkäufe um 10,4 Prozent auf rund 2,06 Millionen Fahrzeuge. Überhaupt blicken die asiatischen Autohersteller auf ein gutes Verkaufsjahr zurück.
Nissan (samt Infiniti) legte um 24,1 Prozent zu, Kia um 13,7 Prozent, Hyundai um 4,6 Prozent und Honda um 3,3 Prozent. Die Bilanz der deutschen Hersteller fällt uneinheitlich aus. Porsche profitierte vom guten Verkauf des Cayenne (plus 40 Prozent) und steigerte den US-Absatz um 10,8 Prozent. Auch die BMW Group setzte deutlich mehr Fahrzeuge ab als im Vorjahr: Unter dem Strich steht ein Plus von 6,9 Prozent.
Dagegen hat der Volkswagen-Konzern 2004 in den USA einen schweren Rückschlag hinnehmen müssen. Der Absatz der Marke VW brach um 15,4 Prozent auf 256.111 Einheiten ein, Audi verkaufte knapp zehn Prozent weniger als im Vorjahr (siehe Seite 4). Die Hoffnungen des Konzerns ruhen auf den neuen Modellen, die 2005 in den USA eingeführt werden: den neuen VW Jetta und Passat sowie dem neuen Audi A6.