Hamburg. In Deutschland startet der Verkauf des Brennstoffzellen-Autos Toyota Mirai. Die Energie für den E-Motor liefert eine Brennstoffzelle, die Elektrizität aus der chemischen Umsetzung von Wasserstoff und Sauerstoff gewinnt. Die Technik, an der Toyota bereits seit 1992 arbeitet, funktioniere einwandfrei, versichert der japanische Autobauer. Und dennoch kommt das Auto wohl ein Jahrzehnt zu früh auf den Markt. Eine Ladeinfrastruktur ist mit bundesweit 20 Wasserstofftankstellen nur rudimentär vorhanden, und der Preis des Mirai ist mit 78.540 Euro hoch.
"Bis zum Durchbruch dieser Technik werden noch zehn oder 20 Jahre vergehen", sagt Yoshikazu Tanaka, Entwicklungschef bei Toyota. Dass der Mirai trotzdem schon kommt, gehört zu Toyotas Langfrist-Strategie – die hatte schon beim Prius Erfolg.
Im Jahr 1997 noch milde belächelt, wurde gerade die vierte Generation des Hybridautos vorgestellt. Acht Millionen Hybridfahrzeuge von Toyota wurden bereits verkauft. Ehe diese Stückzahlen bei Brennstoffzellen-Pkw Realität werden, wird noch viel Zeit vergehen. In Deutschland werden in diesem Jahr 25 Exemplare ausgeliefert. Toyota plant eine Jahresproduktion von 700 Mirai, bis 2020 sollen es 30.000 werden. Mit dem Auto sollen Technik-Standards etabliert und Kundenerfahrungen gesammelt werden. Schließlich ist der Mirai mit 500 Kilometern Reichweite und einer Tankdauer von etwa drei Minuten eine echte Alternative zum batteriebetriebenen Elektroauto.