Harter Brexit, weicher Brexit, wilder Brexit? Höhere Einfuhrzölle auf Automobile in den USA, in China, in der EU? Platzt NAFTA? Das sind viele Risiken gleichzeitig, die der deutschen Autoindustrie das Leben schwer machen.
Die Regierungen drängen, keinen Schaden anzurichten – und hoffen. Das dürfte fürs Erste die einzige Möglichkeit sein, sich dagegen zu wappnen. Die Lage in der globalisierten Welt ist schwieriger einzuschätzen denn je.
Heute muss BMW daran denken, infolge chinesischer Strafzölle gegen die USA Preise in China zu erhöhen, weil BMW auch in den USA produziert und von dort nach China exportiert.
Ähnlich sind die Verflechtungen beim Thema USA und NAFTA, dem Freihandelsabkommen für Nordamerika. US-Präsident Donald Trump will es kippen oder so ändern, dass Importe aus Mexiko und Kanada in die USA teurer werden. Denn 52 Prozent aller VW-Fahrzeuge, die in den USA verkauft werden, baut VW in Mexiko. Bei Audi sind es 27 Prozent. BMW errichtet gerade ein Werk in Mexiko. Zudem produzieren viele deutsche Zulieferer in Mexiko und exportieren von dort in die USA. In Kanada träfe es besonders deutsche Zulieferer, die dort vor allem in den vergangenen zehn Jahren viele Fertigungen aufgebaut haben, weil sie von dort günstig in die USA exportieren konnten.