Ludwigsburg. Die Studie in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Umwelt und Wirtschaft konzentrierte sich auf Menschen zwischen 20 und 30 Jahren – genau jene Generation der Digital Natives, die der Branche das Rätsel aufgibt, wie sie zu erreichen ist. Eine finale Antwort darauf kann auch die Studie nicht geben, sie zeigt aber zumindest zahlreiche Schwachstellen auf. Insbesondere an den Übergängen zwischen einzelnen Bereichen seien viele potenzielle Kunden verloren gegangen, sagt Caracciolo. Wenn man sich beispielsweise auf der Internetseite eines Herstellers ein Auto konfiguriert und danach nicht zu seinem Händler weiterklicken kann, laufe etwas falsch. Kritisch geht er mit den Hersteller- Apps ins Gericht. Diese seien viel zu wenig ins Gesamtkonzept integriert. Die Millionenbeträge, die Hersteller in die App-Entwicklung stecken, seien angesichts dieser Qualität schlecht angelegt. Positiver bewertet er die Aktivitäten der Marken in den sozialen Medien, obwohl auch deren Qualität von Marke zu Marke recht unterschiedlich ist. Die untersuchten Marken BMW, Hyundai, Mercedes-Benz, Opel, Toyota und VW kommen auf Gesamtnoten zwischen 1,9 und 4,0. Die Einzelnoten der Marken veröffentlicht MHP hingegen nicht.
Testkaufstudie
Stolpersteine auf dem Weg zum Autokauf
Auf dem Weg des Kunden zum neuen Auto müssen die Hersteller noch viele Stolpersteine aus dem Weg räumen. Das zeigt eine Testkaufstudie von MHP zur sogenannten Customer Journey bei sechs Marken. Bei 49 Prozent der Durchläufe wurde die Reise des Kunden von der ersten Produktwahrnehmung und Kaufüberlegung bis zum Händler unterbrochen, sagt MHP-Manager Peter Caracciolo. „Und bei den anderen 51 Prozent ist beileibe nicht alles toll gelaufen.“