Ostfildern. Wie wertstabil ein Elektroauto ist, kommt auf den Blickwinkel an. Typischerweise schaut man dabei auf den prozentualen Restwert. Und hier schneiden die Stromer eigentlich stark ab. "Die Prozentwerte sind gut", sagt DAT-Experte Siegfried Trede über die aktuellen Restwertprognosen für gängige Modelle in Deutschland (siehe Grafik). Von Werten wie den 55,6 Prozent Händlereinkaufspreis des BMW i3 nach drei Jahren sind die meisten Autos auf dem Markt weit entfernt – egal, welchen Antrieb sie haben.
Doch das ist noch nicht die ganze Wahrheit: "Wenn ich in meinen Geldbeutel schaue, verliere ich beim Elektroauto mehr als bei einem vergleichbaren konventionellen Fahrzeug", sagt Trede. Das könne einer der Gründe für den bisher ausbleibenden Erfolg sein. Und auch einer der Gründe, warum sich bisher gerade jene Stromer bei den Verkaufszahlen gut schlagen, die man mit Spaß in Verbindung bringen kann, wie BMW i3 und Tesla Model S. Wer ein solches Fahrzeug kauft, schaue nicht so genau auf die Kosten.
Dass auch Peugeots iOn als Vernunftauto prozentual relativ gut abschneidet, liegt dabei am gesenkten Neupreis. Der E-Golf wiederum profitiert von einer Positionierung zwischen Spaß und Vernunft.