Die Unternehmen zeigen Neuheiten, die das Auto mit der Außenwelt vernetzen. Continental demonstriert, wie das Auto den Fahrer mit künstlicher Intelligenz unterstützen kann. Über „Deep-Learning-Algorithmen“ soll sein Verhalten interpretiert, Navigations- oder Infotainmentangebote angepasst und sogar Wünsche des Fahrers antizipiert werden. Fahrzeugfunktionen werden mit Amazons Alexa oder anderen Sprachassistenten verknüpft, der Fahrer kann aber auch aus dem Auto heraus Dinge wie den Kühlschrank oder den Rollladen steuern oder überwachen.
„Immer mehr Innovationen gehen von Zulieferern aus“, sagt Philipp Kinzler von der Unternehmensberatung Goetzpartners. „Sie sind in Zugzwang, müssen sich wandeln, neue Nischen für sich entdecken. Und die präsentieren sie auf der CES in Las Vegas.“ Den Weg vom klassischen Zulieferer zu einem Partner, der die Digitalisierung verstanden hat, gehen die großen Zulieferer wie Conti, ZF und Bosch bereits mit großen Schritten. Mittlerweile findet man aber auch Firmen wie den sauerländischen Felgenhersteller Borbet auf der CES. Er liefert gewichtsoptimierte und mit Sensorik versehene Felgen für dasKonzeptfahrzeug Snap der Schweizer Ideenschmiede Rinspeed. Solche Kooperationen öffnen vor allem für kleinere Zulieferer die Tür zu einer neuen Welt, denn auf der CES haben sie die Chance, mit Unternehmen zusammenzukommen, die aus einem anderen Bereich ins Auto-Segment drängen. Der Akustikexperte Velodyne aus Kalifornien etwa gehört dazu. Er fertigt seit rund 30 Jahren Lautsprechersysteme. Seit eineinhalb Jahren hat Velodyne zudem eine Einheit, die sich auf Lidartechnologie für automatisierte Autos spezialisiert. Ford und Baidu haben bereits investiert. Dabei nutzen die Velodyne-Entwickler auch ihr Wissen aus der Akustik.„Es geht den Unternehmen darum, Teil der richtigen Netzwerke, Partnerschaften und Ökosysteme zu werden“, sagt Kinzler. Für Unternehmen, die sich wandeln wollen, ist das lebenswichtig.
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