München. Pkw werden leichter, immer elektroniklastiger und zunehmend auch elektrisch angetrieben. Das stellt – mit Verzögerung – die Altautoverwerter vor neue Herausforderungen. Allerdings landen nur gut 500.000 der rund drei Millionen Altfahrzeuge, die jährlich in Deutschland aus dem Verkehr gezogen werden, in der deutschen Altautoverwertung. Gut 1,8 Millionen gehen als Gebrauchtwagen in andere Länder. Knapp eine halbe Million verschwinden spurlos aus der Statistik.
Jene gut 500.000 Fahrzeuge, die in Deutschland verschrottet werden, müssen seit 2015 zu mindestens 95 Prozent in irgendeiner Form erneut genutzt werden. 85 Prozent des Materials muss sogar „stofflich“ oder „werkstofflich“ wiederverwertet werden – also in neue Produkte einfließen.
Das ist eine wirtschaftliche Herausforderung. Denn Leichtbau per Multimaterialmix, Verbundkunststoffe, Elektronik und Elektrifizierung machen die Zerlegung immer schwieriger. In den rund 1200 zertifizierten Demontagebetrieben und rund 50 Schredderanlagen kommt das Problem 15 oder 20 Jahre verzögert an.