Genf. Den Vogel schoss Ferrari ab. Das Modell LaFerrari, Projektname F150 und Nachfolger des Enzo, ist ein rollender Superlativ und gleichzeitig Ferraris erster Mild-Hybrid. Treffender wäre wohl die Bezeichnung „Wild“-Hybrid. Denn der von Stylingchef Flavio Manzoni gezeichnete Supersportler bringt es auf schwindelerregende 963 PS. Zwar bleibt das Herzstück des Monsters aus Maranello ein 6,3 Liter großer Hochdrehzahl- V12 (800 PS). Doch weitere Anfahrhilfe leisten zwei Elektromotoren mit 163 PS. Genügend, um den LaFerrari in nur sieben Sekunden aus dem Stand auf Tempo 200 zu katapultieren. Auf der Teststrecke Fiorano soll der Neuling die Rundenzeit des Vorgängers Enzo um satte fünf Sekunden unterboten haben. Nur 499 Exemplare plant Ferrari zu verkaufen, zum Stückpreis von rund 1,4 Millionen Euro.
Mehr als doppelt so viel – drei Millionen plus Steuer – kostet der bislang aggressivste Stier aus dem Nachbarort Sant’Agata, der Lamborghini Veneno. Ihn gönnte sich die Audi-Tochter zum 50-jährigen Bestehen. Das Design hätte auch bestens in einen Science-Fiction- Film gepasst. Nicht nur, dass der Veneno alle Haus-Rekorde bei Leistung (750 PS), Höchstgeschwindigkeit (355 km/h) und Beschleunigung (2,8 Sekunden auf Tempo 100) bricht, er ist auch ungeschlagen, was die Anzahl der Spoiler, Blades und Diffusor-Kämme betrifft. Nur vier Veneno werden gebaut. Nummer eins, das Ausstellungsstück in Genf, bleibt in Lamborghini- Besitz. Die drei anderen sind bereits verkauft. Ohne Limit rollt der Rolls-Royce Wraith an den Start. Das bildschöne Coupé soll vor allem gegen den Bentley Continental GT positioniert werden. Ein Grund mehr, den Wraith potent auszustatten und ihn zum stärksten Rolls-Royce aller Zeiten zu machen. Die Leistung des doppelt aufgeladenen BMW-Zwölfzylinders steigt von 570 auf 632 PS. Bis zu 800 Newtonmeter Drehmoment schickt der Twin-Turbo in die ZF-Achtgangautomatik, die – bislang einmalig – über eine Satellitensteuerung verfügt. Gänge können somit nach Routenverlauf GPS-gestützt gewechselt werden.