Geislingen. Die Handelsriesen im deutschen Automarkt werden immer stärker. Nicht nur beim Umsatz haben sie im Jahr 2015 überdurchschnittlich hinzugewonnen, auch beim Ergebnis setzen sie sich vom Rest der Branche zunehmend ab. Laut einer Hochrechnung des Instituts für Automobilwirtschaft (IFA), die der Automobilwoche exklusiv vorab vorliegt, kommen die Top-20-Händler im Schnitt auf 1,74 Prozent Umsatzrendite. Damit sind sie deutlich profitabler als die Branche mit 1,4 Prozent. Auch die 100 größten Handelsgruppen schneiden mit 1,5 Prozent schlechter ab.
"Ich führe das stark auf das Thema junge Gebrauchtwagen zurück", sagt IFA-Direktor Willi Diez. "Dieses Geschäft können die großen Gruppen besonders profitabel betreiben." Dazu passe, dass das Gebrauchtwagengeschäft der größten Gruppen zuletzt besonders stark gewachsen ist. Diez sieht weiteres Potenzial: Viele Händler der Top 20 könnten dank Synergieeffekten Tausende Autos mehr verkaufen, ohne ihre Strukturen in großem Maße verändern zu müssen.