Berlin. In der deutschen Autoindustrie wachsen nach dem Elektro-Gipfel in Berlin die Zweifel am Erfolg der "Nationalen Plattform Elektromobilität“. Kanzlerin Angela Merkel will Deutschland zum "Leitmarkt“ für E-Autos machen. Zusätzliche finanzielle Förderung stellte sie aber nicht in Aussicht.
Auch im Handel sieht man das Ergebnis mit Skepsis: Burkhard Weller, Inhaber der Weller-Autohandelsgruppe: "Wenn das ein Anfang war, dann allenfalls ein ganz zarter.“ So rügt Weller, dass "viele Hersteller den Eindruck erwecken, E-Mobile würden schon bald flächendeckend zu vertretbaren Preisen angeboten“. Schon heute feilschten Käufer "um jeden Cent“. Weller: "Da sind Aufpreise von mehreren Tausend Euro für E-Autos nicht durchzusetzen.“
Das Thema Preispositionierung treibt auch Karl-Thomas Neumann um. Der Leiter Elektro-Traktion im VW-Konzern fragte Teilnehmer am Rande des Gipfels nach ihren Einschätzungen zu akzeptablen Aufpreisen für E-Autos. Daimler-Entwicklungschef Thomas Weber hofft auf Kunden, die für "Green Luxury“ deutliche Premium-Aufschläge akzeptieren.