Brüssel. Die Aussage kommt einen Tag nachdem Opel-Chef Karl-Thomas Neumann angekündigt hatte, in Europa hinter Volkswagen die zweitgrößte Automarke werden zu wollen. Die VW-Gruppe hat in den ersten vier Monaten in Europa über eine Million Autos verkauft, davon 512.000 der Marke VW. PSA kam auf 473.00 Neuzulassungen, Opel auf 282.000. Tavares hat nach eigenen Angaben mit PSA die Führung eines Autoherstellers übernommen, der „nahe am Bankrott“ war und in zwei Jahren sechs Milliarden Euro verloren hat. Der ehemalige Renault- Manager hat sich vorgenommen, die Produktionskosten in diesem Jahr um 600 Euro und bis 2018 um weitere 500 Euro pro Fahrzeug zu senken, um ab 2016 in die Gewinnzone zurückzukehren.
PSA nimmt Kampf gegen Opel an
Ein Ziel, dass Toyota in Europa schon erreicht hat. Um aber dauerhaft profitabel zu bleiben, strebt der Hersteller hier den Absatz von einer Million Fahrzeugen an. „Mit neun Werken in sieben europäischen Staaten brauchen wir dieses Volumen“, sagte Didier Leroy, Chef von Toyota Motor Europe, auf dem Kongress in Brüssel. „Und das wird der profitable Absatz von einer Million Auto sein.“ 2013 hat der weltweit größte Autohersteller in Europa 847.500 Fahrzeuge abgesetzt. Im Jahr 2010 hatte Leroy Toyotas Europa-Geschäft übernommen, zu dem 56 Märkte gehören – darunter auch Russland, die Türkei und Israel. Um profitabel zu werden, hat Leroy eine Montagelinie im britischen Werk Burnaston geschlossen und 2500 Stellen abgebaut, unter anderem in der Zentrale in Brüssel. 2012 gelang die Rückkehr in die Gewinnzone. Im vergangenen Geschäftsjahr sei der Umsatz um fünf Prozent gestiegen, der Gewinn um 75 Prozent. „Das war nicht nur die Schwäche des Yen“, sagte Leroy in Brüssel. „Ein Hauptgrund für unseren Erfolg ist, dass wir uns auf Hybridautos konzentrieren.“ 70 Prozent dieser Fahrzeuge, die meist mit geringem Preisnachlass verkauft werden, würden mittlerweile in Europa gefertigt. Jeder fünfte in Europa verkaufte Toyota ist ein Hybrid. Auf die Frage, wie Toyota auf die Strategie von Volkswagen und Renault-Nissan reagiere, Nummer eins zu werden, sagte Leroy: „Wenn wir dafür unsere Strategie ändern müssten, nachhaltig zu wachsen, würden wir morgen früh aufgeben, Nummer eins zu sein.“ Leroy, der auch zum Konzernvorstand von Toyota gehört, machte klar: „Nummer eins zu sein ist ein Resultat unserer Anstrengungen, nicht das Ziel.“