Rüsselsheim. „Indem wir die Uni-Teams unterstützen, investieren wir in unsere eigene Zukunft“, sagt Opel- Entwicklungschef Michael Ableson. „Die Studierenden haben es in dieser Serie mit ganz ähnlichen Herausforderungen in Sachen Entwicklung und Fertigung zu tun wie gestandene Ingenieure.“ Für 2016/2017 plant Opel den Markstart eines neuen „Battery Electric Vehicle“, das kleiner und günstiger als der ab 38.300 Euro erhältliche Ampera werden soll. In der Formula Student, die der VDI als Schirmherr begleitet, konzipieren die Akademiker in spe Rennfahrzeuge mit Elektro- oder Verbrennungsantrieb, mit denen sie dann auf dem legendären Rundkurs im englischen Silverstone und anderen europäischen Pisten gegeneinander antreten. Von den Erfahrungen mit den eigenen Boliden sollen die Ingenieure in späteren Berufsstationen profitieren. „Wie im richtigen Entwickler- Leben geht es hier darum, Produkteigenschaften, Herstellungsverfahren und wirtschaftliche Prozesse in Einklang zu bringen“, so Chefingenieur Ableson. „Dabei wird in nur einer Saison ein kompletter Modellentwicklungszyklus abgebildet.“ Opel hilft den Formula-Studenten auch bei der Fertigung spezieller Komponenten und lässt die Jung-Piloten die Prüfstrecken seines Testzentrums Dudenhofen nutzen.
Unterstützung der Formula Student
Opel lässt Akademiker rasen
Der Autohersteller Opel will angehende Ingenieure bei ihren praktischen Übungen rund um den Fahrzeugbau noch enger als bisher begleiten. Zu diesem Zweck stellen die Rüsselsheimer unter anderem vier deutschen Uni-Teams je ein Elektromobil des Typs Ampera zu Forschungs- und Transportzwecken zur Verfügung. Die Mannschaften nehmen an der Formula Student teil, einem Wettbewerb mit selbst konstruierten Rennwagen.
Lektionen am Strom-Boliden
Andere Autobauer und Zulieferer setzen ebenfalls auf Formel- Wettbewerbe für den studentischen Nachwuchs und alternative Rennveranstaltungen, um das Wissen über Bremsbelastungen oder Fahrwerksabstimmungen zu vertiefen – und nebenher Konstrukteurstalente für eine mögliche Festanstellung nach dem Hochschulabschluss zu entdecken. So unterstützt die Opel-Mutter General Motors das US-amerikanische Racing-Team der Michigan University aus Ann Arbor. Der französische Reifenlieferant Michelin engagiert sich in der Formel E für elektrische Rennwagen. „Für das Unternehmen ist die neue Disziplin aufgrund der neuartigen Motorisierung und der Austragung der Rennen in Stadtzentren besonders interessant“, sagt Pascal Couasnon, Michelins Motorsportchef.