München. Da für immer mehr Menschen das eigene Auto zum „3rd place to be“, also zum drittwichtigsten Aufenthaltsort nach Wohnung und Arbeitsplatz wird, legen die Autohersteller immer mehr Gewicht auf die Innenraumgestaltung. Was das für das Interieurdesign bedeutet, erforscht zum Beispiel die Münchner Designagentur Designafairs. „Es gibt derzeit drei Metatrends“, sagt Designerin Nina Saller. „Das sind Öko-Design, Luxus und Individualisierung.“ Da die Umsetzung der daraus resultierenden Aufgaben meist komplexe Detailarbeit erfordert, arbeitet Designafairs eng mit zwölf Zulieferunternehmen zusammen.
Dabei werden zum Beispiel Innenraumlacke auf Wasserbasis oder Klebstoffe auf Pulverbasis entwickelt, um das Interieur umweltfreundlicher zu gestalten. Oder es werden Textilien mit einer stromleitenden Beschichtung für den Einsatz im Auto vorbereitet, die neue Gestaltungsmöglichkeiten für die Bedienelemente an Türtafeln oder Sitzen eröffnen – in diesem Fall vom Textilinstitut Thüringen- Vogtland. Und was den Luxustrend betrifft, sind ohnehin kaum Grenzen gesetzt. „Im Topsegment des Markts werden wir schon bald exquisite Oberflächen sehen, beispielsweise aus Echt-Perlmutt“, so Saller.