In der Fußballersprache würde man sagen: Jaguar Land Rover hat einen Lauf. Das britische Unternehmen hat den Umsatz binnen fünf Jahren verdreifacht und erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr eine operative Marge (EBITDA) von 14,9 Prozent. „Damit sind wir einer der profitabelsten Automobilhersteller der Welt“, sagt Peter Modelhart, Geschäftsführer von Jaguar Land Rover in Deutschland.
Das Geschäft brummt, und zwar weltweit. In den ersten zehn Monaten 2016 kletterten die Jaguar-Auslieferungen um 74 Prozent auf 117.768 Fahrzeuge im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Verkäufe von Land Rover legten um zwölf Prozent auf 362.581 Fahrzeuge zu. Auch in Deutschland wachsen beide Marken: Insgesamt lag die Zahl der Neuzulassungen per Ende Oktober 28 Prozent über dem Vorjahresniveau.
Davon profitieren nicht zuletzt die hiesigen Händler. „Der von uns 2010 initiierte ‚German Market Plan‘ ist aufgegangen“, sagt Modelhart. Betrug die Umsatzrendite der Händler 2009 noch 0,6Prozent, liegt sie seither immer stabil über zwei Prozent. Und die Zahl der durchschnittlich verkauften Autos pro Händler stieg von 133 im Jahr 2010 auf aktuell rund 300.
Neue Modelle sollen den Aufwärtstrend in Gang halten. Bei Land Rover debütiert im März 2017 der komplett neue Discovery, der zu Preisen ab 50.500 Euro in den Handel kommt. Und bei Jaguar wird das Angebot 2017 um das Modell XF Sportbrake ergänzt, also die Kombi-Variante der Mittelklassebaureihe.
Zudem will das Unternehmen, für das weltweit knapp 40.000 Menschen arbeiten, von 2018 an das soeben vorgestellte Elektro-SUV I-Pace in Serie bringen. Das Auto mit 90-Kilowattstunden-Akku und rund 500 Kilometer Reichweite soll nicht nur die CO2-Bilanz des Autoherstellers verbessern, sondern vor allem auch zeigen, wie ernst Jaguar Land Rover das Zukunftsthema Elektrifizierung nimmt.