Köln. Ford reagiert auf den Trend zum Geländewagen und will sich mit einer Modelloffensive ein größeres Stück vom wachsenden SUV-Kuchen sichern. "Bis 2018 bringen wir fünf neue Crossover und Geländewagen", kündigte Produktmanager Torben Stoyhe an. Damit wollen die Kölner den Anteil der SUVs am Ford-Absatz von zuletzt zehn Prozent bereits 2016 auf 30 Prozent steigern. Stoyhe kalkuliert dafür mit 200.000 Zulassungen in Europa.
Dabei setzt Ford in der europäischen Zielgruppe vor allem auf die sogenannten Millennials: Die heute 17- bis 34-Jährigen stellen 24 Prozent der Bevölkerung. 60 Prozent von ihnen planen im nächsten Jahr den Kauf eines Neuwagens, und jeder Vierte davon liebäugelt laut Stoyhe mit einem SUV.
Die größten Hoffnungen ruhen dabei auf dem kleinsten Modell, dem EcoSport. Der ist zwar schon seit anderthalb Jahren auf dem Markt, konnte aber vom SUV-Boom bislang kaum profitieren. Mit dem Ersatzrad außen vielen zu unpraktisch und innen nicht vornehm genug, hat Ford den Südamerika-Import in Europa nur 40.000-mal verkauft. Wenn jetzt zu Preisen ab 17.990 Euro die überarbeitete Version an den Start geht, ist deshalb nicht nur das Reserverad verschwunden. Der künftig mit drei Benzinern und einem Diesel von 95 bis 140 PS lieferbare Klein-Geländewagen bekommt auch ein aufgewertetes Interieur und ein paar Extras wie ein Navigationssystem und eine Rückfahrkamera. Die Absatzerwartungen sind hoch: Allein im nächsten Jahr will Ford 100.000 EcoSport verkaufen.