Citroën arbeitet seit einiger Zeit daran, das Markenimage aufzupolieren. Nun sind erste Erfolge erkennbar. Die neuen Modelle kommen gut an. Ihr Design wurde verändert, das Interieur auf eine neue Art der Gemütlichkeit getrimmt und Komfort weiter gefasst definiert als nur über eine weiche Federung.
Kurz vor dem Jubiläum der 100-jährigen Firmengründung im nächsten Jahr hat Citroën seine Phase der Erneuerung weitgehend abgeschlossen und legt gute Zahlen vor: Für die ersten neun Monate dieses Jahres meldet der Hersteller beim Europa-Absatz einen Rekord von 591.100 Fahrzeugen, 30.000 mehr als vor Jahresfrist. Im vergangenen Jahr kam Citroën auf dem Heimatkontinent auf 785.700 Fahrzeuge, in diesem Jahr sollen es schon 850.000 werden, weltweit sogar mehr als 1,1 Millionen.
Mit dem jüngst vorgestellten C5 Aircross schickt Citroën sein größtes und vorerst letztes SUV an den Start. Eine siebensitzige Version des im Mittelklassesegment positionierten Modells wird es nicht geben. Diese Transportaufgaben übernehmen Berlingo und Grand C4 SpaceTourer. Grand C4 und auch der etwas kürzere C4 werden aller Voraussicht nach 2021 einen Nachfolger erhalten. Mit einem Portfolio ganz ohne Van kann sich Citroën noch nicht anfreunden. Motto: Nicht alles muss durch SUVs ersetzt werden.
Möglich wäre allerdings ein trendiges Hochformat im A0-Segment, unterhalb des C3 Aircross. Hier hat Citroën den Kleinwagen C1 im Angebot, ein Kooperationsmodell im Verbund mit Toyota und Peugeot. Der C1 nähert sich langsam dem Ende seines Lebenszyklus, könnte 2021 in neuer Generation auf den Markt kommen.
Ob es nach gleichem Muster mit Toyota weitergeht, ist nicht abschließend geklärt. Ein Modell-Trio ließe sich ebenso mit Peugeot und der Tochter Opel aufstellen. Aus Paris ist zu vernehmen, dass es sich beim nächsten C1 eher um ein City-CUV als um einen klassischen Kleinwagen handeln könnte.
Bereits auf dem Pariser Autosalon hatte Citroën angekündigt, noch Ende 2019 den C5 Aircross als Plug-in-Hybrid zu bringen. Es wird für Citroën der erste Plug-in mit einem Benzinmotor sein. Während der C5-Aircross-Plug-in in China Allradantrieb erhält, bleibt europäischen Kunden der zusätzliche Elektromotor an der Hinterachse vorenthalten, damit der Verbrauch niedrig bleibt.
Im März wird Citroën in Genf die Studie eines elektrisch angetriebenen Kompaktfahrzeugs vorstellen. Dabei muss es sich nicht zwangsläufig um ein Auto handeln. Produktchef Xavier Peugeot spricht nebulös von „New Mobility“.