Wiesbaden. In diesem Jahr will der italienische Sportwagenhersteller Maserati weltweit rund 7600 Fahrzeuge (Vorjahr: 5523) verkaufen. "Zwei Drittel davon werden Quattroporte sein", sagt Marc Lee, Geschäftsführer der Maserati Deutschland GmbH. Etwa 400 dieser Luxuslimousinen sollen in Deutschland abgesetzt werden. Im Jahr 2006 waren es 300.
Um dieses hochgesteckte Ziel zu erreichen, setzt Maserati erstmals auf Fernsehwerbung. Um gezielt Geschäftsleute anzusprechen, laufen entsprechende Spots derzeit auf dem Nachrichtensender NTV. In dieselbe Richtung zielt die Printwerbung. Motto: weniger Anzeigen in Fachzeitschriften, mehr in Businessmagazinen wie "Capital" oder "Wirtschaftswoche". 82 Prozent der Maserati-Fahrer sind männlich und zwischen 45 und 60 Jahre alt, meist selbstständig oder angestellte Manager.
Den aktuellen Hintergrund der Verkaufsoffensive bildet das neue Automatikgetriebe, mit dem der Quattroporte jetzt geordert werden kann - Lieferzeit etwa drei Monate, Preis: ab 112.060 Euro. Bislang war der Quattroporte nur mit einem automatisierten Schaltgetriebe lieferbar, das fahrdynamisch nicht überzeugen konnte. Die Entwicklung einer Vollautomatik hatte wegen des hoch drehenden, 400 PS starken V8-Motors (stammt von Ferrari) länger gedauert als ursprünglich geplant. Mit der Automatik versucht Maserati nun, Käufer zu gewinnen, die derzeit Konkurrenzmodelle von Audi, BMW, Jaguar oder Mercedes fahren.
Lee bedauert in diesem Zusammenhang, dass es in vielen deutschen Konzernen Regularien gibt, die vorschreiben, ein Produkt aus heimischer Fertigung zu fahren. Und dass viele meinen, der Quattroporte sei zu teuer.