Einen Dieselmotor aus dem Programm zu werfen, damit tun sich viele Hersteller schwer. Zu groß ist noch die Nachfrage, vor allem in südeuropäischen Ländern. Doch für Toyota gilt das nicht. Die Japaner gehen wie so oft ihren eigenen Weg. In Deutschland kam der Diesel zuletzt auf einen Anteil im "niedrigen einstelligen Bereich", wie es aus der Landeszentrale in Köln heißt.
Japans größter Autobauer glänzt seit vielen Jahren als Vorreiter der Hybridtechnik. Das zahlt sich aus. Erstmals in der Geschichte verkauft Toyota in Deutschland mehr elektrifizierte als konventionelle Autos. Rekordhalter ist mit über 80 Prozent das Kompakt-SUV RAV4. Flottenbetreiber ziehen den Hybrid einem Diesel- oder einem Benzinmotor immer häufiger vor. "Wir konnten im B2B-Bereich eine Steigerung um 66 Prozent registrierten", sagt Toyotas Deutschland-Chef Alain Uyttenhoven.
Anfang nächsten Jahres schickt Toyota den neuen Auris an den Start. "Wir läuten mit dem Auris das Debüt der dualen Hybridstrategie ein", sagt Uyttenhoven. Einstiegsversion ist eine 122-PS-Variante. Darüber hinaus wird es eine Zweiliter-Version mit 180 PS geben. Zum Alteisen wandert der von BMW zugekaufte 1,6-Liter-Dieselmotor. Das gleiche Schicksal triff den Avensis. Das Mittelklassemodell läuft zum Herbst ganz aus. Als Nachfolger wird -Toyota wohl den Camry nach Deutschland bringen, weltweit eine der bestverkauften Limousinen.