Seattle. Der 4,63 Meter lange NX kommt im Oktober in den Handel und startet bei 40.000 Euro, kündigte Europa-Chef Alain Uyttenhoven an. Im Ringen um Aufmerksamkeit setzen die Japaner auf ein ungewöhnlich forsches Design, das ein neues Selbstbewusstsein ausdrückt. „Wir wollen mehr Mut zeigen und stärker polarisieren“, so der Europa-Chef.
So unkonventionell der Auftritt, so typisch ist der Antrieb: Erst einmal gibt es den NX nur als Hybrid. Die Kombination aus einem Vierzylinder-Benziner und bis zu zwei Elektromotoren leistet 197 PS und lockt Vielfahrer mit einem Durchschnittsverbrauch von 5,0 Litern. Eilig dürfen es die Kunden allerdings nicht haben: Mehr als 180 km/h lässt die stufenlose Automatik nicht zu. „Da müssen wir noch etwas nachlegen“, räumt Projektingenieur Mineo Hirabayashi ein und verspricht Abhilfe: Im Frühjahr folgt als erster Turbomotor von Lexus ein 2,0-Liter-Benziner mit 238 PS, der immerhin 200 km/h erreicht.Einige Innovationen bietet der NX aber schon jetzt. So ersetzt ein neues Touchpad den bisherigen Controller für das Infotainmentsystem, und um das Handy zu laden benötigt man dank einer Induktionsschale jetzt kein Kabel mehr.Zwar gibt es in diesem Segment viele Wettbewerber, sagt Uyttenhoven. Aber es gibt auch kaum eine Fahrzeugklasse mit solch rosigen Wachstumsprognosen. „Deshalb wird der NX sicher zum wichtigsten Modell in Europa und uns einen großen Schub -geben.“ Schon jetzt rühmt sich Lexus des größten Wachstums unter den Premiummarken in Europa. „Allerdings nur in Prozent“, muss Uyttenhoven zugeben und übersetzt das Plus von 25 Prozent mit rund 5000 Fahrzeugen. Mit Autos wie dem NX soll sich das ändern. Vor allem der Gelände-wagen soll die Zulassungen im nächsten Jahr auf 65.000 Fahrzeuge steigern und an der Flotte mehr als ein Drittel ausmachen. „Und wenn es danach planmäßig weitergeht, kommen wir bis 2020 auf 100.000 Zulassungen.“Lexus NX
Kleiner mit großen Zielen
Lexus backt künftig kleinere Brötchen, will damit aber dennoch das große Geschäft machen. Denn als Gegner für Erfolgsmodelle wie BMW X3 oder Audi Q5 bringt die Toyota-Tochter ihren ersten kompakten Geländewagen in Stellung.