Warren/Michigan. Geht es nach dem Willen von GM-Entwicklungsvorstand Bob Lutz, muss der Konzern 2010 ein Elektroauto anbieten. Automobilwoche sprach mit Frank Weber, der das "Volt" genannte Projekt realisieren soll.
"Kein Alibi- oder Show-Projekt"
Ja, alle Pläne, die wir intern aufgestellt haben, sind auf dieses Datum hin ausgerichtet. Der Volt ist kein Alibi- oder Show-Projekt.
Wir haben zwei Entwicklungs-Partner. ContiTech ist im Automotive-Geschäft etabliert und verbaut Lithium-Ionen-Zellen der US-amerikanischen Firma A123 in das Batterie-Paket. Der andere Partner ist LG Chem, einer der fünf größten Lithium-Ionen-Produzenten der Welt.
Vorwiegend zu Hause. Aber genauso gut geht das am Arbeitsplatz oder vor einem Restaurant.
Strom zur Verfügung zu stellen, auch auf der Straße, ist kurzfristig machbar. Ob an der Parkuhr oder vor dem Hotel, die Kabel liegen ja bereits im Boden. Bezahlt wird mit der Kreditkarte oder über den Autoschlüssel, in dem alle Daten zum Fahrzeug und zum Halter gespeichert sind.
Noch eine ganze Weile. Zunächst gilt es, die Batterie kleiner und preisgünstiger zu machen und die 40 Meilen Reichweite zu erhalten. Dann stellt sich die Frage, wann 300 Meilen im Elektrobetrieb zu bewältigen sind. Das ist fast eine Verachtfachung der Kapazität. Bis wir rein elektrische Lösungen sehen, wird die ganze nächste Dekade vergehen.
Er wird natürlich am Anfang teurer sein als ein Diesel oder Benziner. Veröffentlicht wurden Zahlen von 40.000 Dollar, die möchte ich jedoch nicht kommentieren. Nur so viel: Das Fahren ist bis zu 90 Prozent günstiger. Und Sie müssen die Kosten über die gesamte Lebensdauer des Autos betrachten.
Das Interview führte Michael Specht