Rom. Als Suzuki den neuen Alto vor wenigen Tagen auf dem deutschen Markt einführte, war der erste Teil der staatlichen Fördermittel zur Abwrackprämie gerade vergriffen. Da die Bundesregierung zwischenzeitlich beschlossen hat, bei der Prämie nachzulegen, ist man bei Suzuki Deutschland zuversichtlich, in diesem Jahr noch rund 5000 Einheiten absetzen zu können. Zum Vergleich: Der zwischen 2002 und 2006 angebotene Vorgänger kam insgesamt auf 13.000 Zulassungen. Mit einem Grundpreis von 8900 Euro gehört der in Indien gebaute Viersitzer zu den preiswertesten Angeboten auf dem deutschen Markt. Die spärlich ausgestattete Basisversion soll vor allem im gewerblichen Bereich, etwa bei Kurierdiensten, Abnehmer finden.
Knapp die Hälfte der Zulassungen ist für die mittlere Version "Club“ (9900 Euro) eingeplant. Hier sind Klimaanlage, ESP und sechs Airbags an Bord. Die Top- Version "Comfort“ bietet für nochmals 1000 Euro mehr unter anderem Alufelgen und CD-Radio. Dass rund 60 Prozent der Käufer weiblich sein sollen, überrascht nicht, dass die erwarteten Käufer überwiegend 40 Jahre und älter sein sollen dagegen schon. In der fünften Generation misst der Alto unverändert etwa 3,50 Meter in der Länge. Durch einen Breitenzuwachs von 12,5 Zentimeter und ein Plus von 1,5 Zentimeter in der Höhe bietet er jetzt jedoch deutlich mehr Platz für die Passagiere. Das Kofferraumvolumen beträgt 129 Liter, das sich durch Umklappen der Rücksitzlehne auf bis zu 774 Liter erweitern lässt. Der Einliter-Benziner, der aus dem Suzuki Splash bekannt ist, leistet im Alto 68 PS und erfüllt die Abgasnorm Euro 5. Der Verbrauch wird mit 4,4 Liter angegeben, der CO2-Ausstoß beträgt 103 Gramm pro Kilometer. Geschaltet wird über ein Fünfganggetriebe, gegen 1300 Euro Aufpreis übernimmt eine Viergangautomatik diese Arbeit.
Erst zur Hälfte des Modellzyklus in circa zweieinhalb Jahren wird auch eine Start-Stopp-Automatik kommen, mit deren Hilfe der CO2-Ausstoß auf 95 Gramm sinken soll. Das Motorenangebot selbst wird jedoch nicht erweitert. Gegenüber seinen wichtigsten Wettbewerbern VW Fox, Daihatsu Cuore, Kia Picanto, Hyundai i10, Toyota Aygo, Citroën C2 und Peugeot 107 sieht sich Suzuki vor allem durch die Preisgestaltung im Vorteil. Nach Angaben des Importeurs ist der Alto in Club-Ausstattung derzeit der einzige in Deutschland erhältliche Fünftürer mit einem Listenpreis von weniger als 10.000 Euro, der mit ESP und sechs Airbags ausgeliefert wird. Am 20. Juni ist dieser Wettbewerbsvorteil jedoch dahin, wenn mit dem gleich ausgestatteten Nissan Pixo "Acenta“ das im selben Werk produzierte Schwestermodell des Alto zum Preis von 9780 Euro auf den deutschen Markt kommt.