Schwalbach. Mit dem neuen XF als Nachfolger des S-Type erhält die britische Marke Jaguar ein komplett neues Gesicht und verlässt endgültig ihre traditionelle Linie. Designer Ian Callum ist dennoch davon überzeugt, dass 90 Prozent der S-Type-Fahrer diesen Wandel begrüßen werden. "Es ist wichtiger, Begierde über das neue Design zu wecken, nicht über die Wiedererkennung des alten", sagt Callum, der auch schon den sportlichen XK einkleidete. Wie gut sich ein wenig Progressivität macht, zeigen die Verkaufszahlen.
In Deutschland ist der XK derzeit der Bestseller im Jaguar-Programm. Im ersten Halbjahr 2007 wurden 671 Fahrzeuge neu zugelassen, 622 waren es vom S-Type, ein Rückgang von 12,6 Prozent zum Vorjahr. Besonders am markanten, tief eingesenkten Grill des XF erhitzen sich derzeit die Gemüter. Callum bezeichnet ihn als "partielles Heritage". Schließlich hätte schon der 68er-XJ so etwas gehabt. "Es wird einige Jahre dauern, bis sich die Kunden an die neue Optik gewöhnt haben und dieses Gesicht als Jaguar zugehörig erkennen." Der Rest des XF ist retrofrei. Die Sportlimousine zeichnet ein schnörkelloses Design aus. Callum: "Da ist keine einzige Linie, die da nicht hingehört." Auch vom einst betont flachen Heck verabschiedete man sich. Nicht zuletzt aus Gründen der Funktionalität: Der Kofferraum fasst immerhin 500 Liter, plus weitere 420, wenn die Rücksitzlehnen umgeklappt sind.