Neuss. Es war der fünfte Rückgang in Folge seit dem Höhepunkt der Pleitewelle 2009. Dass auch im Jahr 2014 weniger Insolvenzen zu beklagen waren, liegt vor allem am guten Geschäft der Werkstätten. Bei ihnen sank die Zahl der Pleiten um 20 auf 265. Es mussten 380 Handelsbetriebe in die Insolvenz, fünf weniger als im Jahr zuvor. Auf Teile- und Motorradhändler entfallen die restlichen Insolvenzen. Für Michael Munsch, Vorstand von Creditreform Rating, ist vor allem die stärkere Binnennachfrage ausschlaggebend für das gute Ergebnis. Zudem sei die Eigenkapitalquote von 2009 bis 2013 um fünf Punkte auf 17 Prozent gestiegen. Je kleiner ein Händler, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass er einen Kredit nicht zurückzahlen kann. Bei Betrieben mit mehr als 30 Millionen Euro Umsatz liegt sie langfristig bei 0,4 Prozent, zwischen fünf und 30 Millionen unter einem Prozent. Zwischen einer und fünf Millionen Euro beträgt sie 1,5 Prozent, und unter einer Million Umsatz liegt die Wahrscheinlichkeit bei drei Prozent, ist also siebenmal so hoch wie bei den größten Betrieben.
Kfz-Gewerbe
Immer weniger Insolvenzen
Rund 780 Unternehmen aus dem Kfz-Gewerbe haben 2014 Insolvenz angemeldet. Das sind 20 weniger als im Vorjahr, wie aus einer Hochrechnung der Wirtschaftsauskunftei Creditreform für die Automobilwoche hervorgeht.