Es ist nicht die aktuelle Lage. Die meisten Indikatoren sind weiterhin positiv. Die Autoindustrie kann nach den WLTP-Problemen für Oktober respektable Produktions- und Neuzulassungszahlen in Deutschland ausweisen. Auch deshalb wird die Inlandsproduktion 2018 ein stabiles Niveau erreichen, die Auslandsproduktion sogar ein leichtes Plus.
Globale Risiken wie Brexit, US-Handelspolitik sowie die Konjunkturentwicklung in China und einigen Schwellenländern belasten jedoch den kurzfristigen Ausblick im Allgemeinen und insbesondere der Autoindustrie.
Der IKB-Konjunkturtacho ist von seinem Dreimonatswert von 1,0 im November auf 0,8 im Dezember zurückgegangen und signalisiert damit kurzfristig ein eher herausforderndes als unterstützendes Konjunkturumfeld. Diese Entwicklung ist im Kontext volatiler Zahlen aus der Autobranche nicht überraschend. Die Schwankungen sollten sich allerdings in den kommenden Monaten legen. Erste Anzeichen hierfür zeigt der ifo-Index für die Automobilindustrie: Er ist entgegen den Erwartungen im November und der allgemeinen Stimmungseintrübung in der Gesamtwirtschaft angestiegen.
Die Drei- und Zwölfmonatswerte des IKB-Konjunkturtachos lassen erwarten, dass die Rahmenbedingungen für die Autoindustrie nach anfänglicher Schwäche im Jahresverlauf 2019 wieder unterstützend wirken. Von einem boomenden Umfeld ist allerdings nicht auszugehen. Dafür bleibt die Zahl der Risiken zu hoch.
Dreimonatsausblick: 0,8
Jahresausblick: 1,0
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