Hannover. Durch die Exklusivität in der Werkstatt verzichte man zwar auch auf Geschäft, sagt Eidenschink. „Aber Volvo können wir am besten. Das kommt uns zugute – und auch den Kunden.“ Volvo-Fahrer seien sehr treu. Auch in der Werkstatt. „Die kommen auch noch, wenn die Garantie abgelaufen ist. Und für einen guten Service beim Exklusivhändler sind sie auch bereit, den einen oder anderen Euro mehr zu bezahlen.“ Um diese Loyalität zu unterstützen, hat das E.R.B. Auto Zentrum ein eigenes Werkstattprogramm für Fahrzeuge ab sechs Jahren entwickelt, das niedrigere Stundenverrechnungssätze und Rabatt auf Teile beinhaltet. Damit könne man gegen die freien Werkstätten bestehen und Kunden halten, die ihre Autos lange fahren. Zudem führe man junge Kunden, die sich noch keinen neuen Volvo leisten können, an die Marke heran. Dabei hilft auch das Gebrauchtwagenangebot, das ebenfalls stark auf die Marke konzentriert ist.
Doppelter Marktanteil
Die Rechnung geht offenbar auf. Denn in seinem Einzugsgebiet kam das E.R.B. Auto Zentrum im vergangenen Jahr auf einen Marktanteil von 2,2 Prozent. Volvo kommt als Marke bundesweit nur auf die Hälfte. Dabei muss sich Eidenschink mit einem anspruchsvollen Markt auseinandersetzen. „Hannover ist eigentlich eine VW- und Audi- Hochburg“, sagt er. Zudem steht er in der niedersächsischen Landeshauptstadt in Konkurrenz zu großen Niederlassungen der deutschen Premiumhersteller. „Es ist ein harter Markt“, sagt er. Auf der anderen Seite lobt der Manager, der früher zehn Jahre lang bei Volvo Deutschland arbeitete, die Eckdaten Hannovers: klein genug für kurze Wege und groß genug, um ausreichend Potenzial für ein Einmarkenautohaus wie das seine zu bieten. E.R.B. hat bereits frühzeitig kräftig investiert, um die eigene Zukunft zu sichern. Als das Haus vor 13 Jahren entstand, steckten Eidenschink und seine Geschäftspartner sechs Millionen Euro in den Neubau auf einem 14.000 Quadratmeter großen Gelände. In Werbung investieren sie regelmäßig mehr als ein Prozent des Umsatzes. Der größte Teil – rund 450.000 bis 500.000 Euro pro Jahr – geht in Sportsponsoring, vornehmlich Golf und Hockey. Zwei lokale Golfturniere mit je 110 bis 120 Gästen veranstaltet E.R.B. jedes Jahr. Auch Hockeyturniere gibt es regelmäßig, zudem ist das Unternehmen Hauptsponsor des lokalen Hockeyvereins und engagiert sich bei einem Reitturnier. Das Engagement im Fußball hat man dagegen zurückgefahren. Die Klientel dort sei nicht Volvoaffin, sagt Eidenschink. Die anderen Sportarten passten besser zur Marke und ihren Kunden. „Man muss auch wissen, wo die Menschen sind, die sich mit dem Thema Volvo beschäftigen.“ Einen Kunden bei einer Sportveranstaltung oder auf dem Golfplatz auf ein Auto anzusprechen ist für Eidenschink allerdings tabu. „Das wäre zu plump“, sagt er. Aber der Kontakt hilft. Zumal Eidenschink selbst Golf und Hockey spielt und seit Jahren im Vereinsleben aktiv ist. Der Erfolg bleibt nicht aus: „Im Golfverein“, so schätzt Eidenschink, „haben wir rund zehn Prozent Marktanteil, im Hockeyverein circa 15 Prozent.“