München. Dabei wird sicherlich auch die Rendite zur Sprache kommen, denn die ist dem Händlerverband zu niedrig. Mindestens zwei Prozent seien nötig, um Investitionen zu leisten und gutes Personal zu halten, sagt Fritze. „Das sollten wir dem Hersteller wert sein.“ Schließlich sei BMW ja weltweit sehr erfolgreich. Genaue Zahlen zur Händlerrendite 2014 gibt es noch nicht. Doch von zwei Prozent dürfte sie weit entfernt sein. Zuletzt war von 0,9 Prozent die Rede. Doch es ist nicht nur die Rendite, die bei den Händlern skeptisch gesehen wird. Auch dass von Jahres- auf Quartalsziele umgestellt wurde, stößt auf Kritik. Das sorge für Druck auf die Preise, sagt Fritze. Und die Kundenzufriedenheit leide, wenn sich Betriebe am Quartalsende zu sehr auf Auslieferungen und Verkauf konzentrierten statt auf die Anforderungen der Kunden. Man müsse daher die Frage stellen, was die Umstellung bringe, sagt Fritze. Für den Handel habe sie jedenfalls keinen positiven Effekt. Die Händler hinterfragen auch, ob die Ergebnisse des Mystery Shopping bonusrelevant sein sollten, wie es derzeit der Fall ist. Das Preis- und Bonussystem ist allerdings nicht das einzige Thema, das in den Gesprächen mit van Binsbergen im zweiten Quartal auf der Tagesordnung stehen wird. Der seit März amtierende Vertriebschef hat auch signalisiert, die Händlerzufriedenheit steigern zu wollen. Da sei noch „Luft nach oben“, sagt Fritze in Bezug auf den alljährlich erhobenen MarkenMonitor. In den beiden vergangenen Jahren lag BMW hinter Mercedes und Audi. Das sorgt für Missstimmung in München. Eine weitere Änderung wird künftig Gespräche zwischen Händlerverband und Hersteller erleichtern: Zum Jahresende wird der Verband seine Geschäftsstelle nach München verlegen. Bisher war sie aus historischen Gründen in Fulda.
BMW-Partner
Hoffen auf den Neuen
BMWs neuer Chef für den Vertrieb in Deutschland, Peter van Binsbergen, weckt beim Handel Hoffnungen. Bei einem ersten Treffen im März habe man einen sehr guten Eindruck von ihm gewonnen, sagt Händlerverbandspräsident Michael Fritze. Und schon im April soll es jetzt frühzeitig mit den ersten Gesprächen zum Preis- und Bonussystem für 2016 losgehen.