Dettingen/Erms. Während früher Ventilhauben für Verbrennungsmotoren meist aus Blech, Aluminium- oder Magnesium- Spritzguss bestanden, haben sich heute preiswertere Lösungen aus glasfasergefülltem Polyamid durchgesetzt. Doch auch hier gibt es Verbesserungspotenzial, vor allem, was Gewicht und Geräuschdämmung betrifft. Mit dem sogenannten MuCell-Verfahren wendet der Zulieferer ElringKlinger einen einzigartigen Herstellungsprozess an, der gegenüber herkömmlich produzierten Polyamid- Ventilhauben leichtere und leisere Bauteile ermöglicht. MuCell steht für „mikroskopische Zellstrukturen“ und benennt eine Schäumtechnologie, die von der amerikanischen Firma Trexel entwickelt wurde. ElringKlinger mischt dem heißen, flüssigen und unter hohem Druck stehenden Polyamid Stickstoff zu, der dabei sofort gelöst wird. Die Gussformen der Ventilhaubenteile werden nicht komplett gefüllt. Wenn der Druck auf null abgesenkt wird, verflüchtigt sich der Stickstoff und füllt dabei das restliche Volumen (vier bis acht Prozent) der Gussform aus. „So entstehen mikroskopisch kleine Poren im Inneren des Werkstoffs. Die äußeren Oberflächen dagegen sind glatt und dicht“, sagt Entwicklungsingenieur Tobias Gruhler.
Hightech für die Haube
Während früher Ventilhauben für Verbrennungsmotoren meist aus Blech, Aluminium- oder Magnesium- Spritzguss bestanden, haben sich heute preiswertere Lösungen aus glasfasergefülltem Polyamid durchgesetzt. Doch auch hier gibt es Verbesserungspotenzial, vor allem, was Gewicht und Geräuschdämmung betrifft. Mit dem sogenannten MuCell-Verfahren wendet der Zulieferer ElringKlinger einen einzigartigen Herstellungsprozess an, der gegenüber herkömmlich produzierten Polyamid- Ventilhauben leichtere und leisere Bauteile ermöglicht.
Ford als neuer Kunde
Auch mit einem weiteren Prozess bei der Produktion der Ventilhauben hat ElringKlinger einen innovativen Schritt gemacht. Weil beim Reibschweißen der einzelnen Kunststoffteile sogenannte Schweißaustriebe später das Motoröl verschmutzen können, entschied sich ElringKlinger – bislang als einziges Unternehmen – für das Heißgasschweißen. Jährlich verlassen rund 700.000 MuCell-Ventilhauben die Fertigungsstraße. Bislang gehen diese ausschließlich an den VW-Konzern, der damit seine 1,6-Liter-Common- Rail-TDI-Motoren bestückt. Weitere Autobauer klopfen an die Tür. Noch in diesem Jahr wird Ford Kunde bei den Kunststoff- Spezialisten aus Dettingen/Erms.