Herbst 2017, der Abend einer Branchenveranstaltung zu vorgerückter Stunde: Zwei große deutsche Händler und ein hochrangiger Manager der größten deutschen Gebrauchtwagenbörse Mobile.de stehen beisammen. Die Händler sind angefressen: „Wenn ihr so weitermacht, reicht es uns irgendwann“, poltert einer Richtung Mobile-Mann und erhält Zustimmung von seinem Kollegen. Beide kritisieren die jüngste Preisrunde und die Einführung von Preisbewertungen. Der Mobile-Manager beschwichtigt und betont die Leistungen des eigenen Angebots. Überzeugen kann er seine Gesprächspartner an diesem Abend nicht mehr.
Was die beiden Händler zum Thema machten, hörte man in der Vergangenheit immer wieder, insbesondere bei den regelmäßigendeutlichen Preiserhöhungen. Seit 2015 ist das Inserieren bei Mobile.de selbst im Basispaket je nach Zahl der eingestellten Fahrzeuge um 6,2 bis 76,5 Prozent teurer geworden. Doch die Abwanderung von Händlern blieb aus. Am Duopol von Mobile.de und AutoScout24 führt kein Weg vorbei. Auch die beiden schimpfenden Händler inserieren weiter bei Mobile.de.