Berlin. Gestützt sieht er sich dabei durch eine Umfrage, die der ZDK im Vorfeld in Auftrag gegeben hatte. Für 87 Prozent der Kunden ist der persönliche Kontakt zum Händler demnach unverzichtbar. 92 Prozent wollen das Auto dort, wo sie es kaufen, auch sehen. Und ganz grundsätzlich stehen 85 Prozent dem Gedanken, einen Neuwagen im Internet zu kaufen, skeptisch gegenüber. Dagegen sagten nur sieben Prozent, es sei ihnen wichtig, den Kauf von zu Hause aus abwickeln zu können.
Hohe Investitionen
„Alte Welt versus neue Welt“ war der Kongress überschrieben. Und auch wenn Erstere nicht verdrängt wird, gibt es in ihr Probleme. „Hersteller bürden dem Handel teils hohe Investitionen in die ‚alte Welt‘ auf“, kritisierte Fromme. „Eine neue Fassade, neue Möbel, neue Fliesen et cetera. Aber passen die Vorgaben zu den Erwartungen der Kunden?“ Die Umfrage lässt daran zweifeln. Denn gefragt, was ihnen beim Autokauf wichtig ist, nannten die Kunden nur vergleichsweise selten Dinge, die mit Gebäude und Ausstattung zu tun hatten. Eine attraktive, moderne Gestaltung des Autohauses ist demnach nur für 28 Prozent wichtig, zusätzliche Angebote wie eine Kaffeebar oder eine Sitzecke nur für 22 Prozent. Für 90 Prozent waren dagegen Serviceleistungen wie Beratung und Probefahrt wichtig. Fromme sieht dies als Vorlage für die Händlerverbände, mit ihren Herstellern und Importeuren zu sprechen, ob deren Anforderungen mit den Kundenwünschen zusammenpassen. Der ZDK will dagegen seine Bemühungen zur Entbürokratisierung verstärken. Denn ebenfalls 90 Prozent der Kunden wünschten sich eine unkomplizierte Abwicklung des Autokaufs. Doch durch politische Vorgaben passiere genau das Gegenteil, kritisierte Fromme.