Wolfsburg. Die jüngsten Vorstöße von VW zur Stützung des Neu- und Gebrauchtwagengeschäfts in der Autokrise stoßen im Handel auf ein geteiltes Echo. "Es ist ohne Zweifel ein richtiger Schritt, dass uns der Hersteller in schwierigen Zeiten zur Seite stehen will“, erklärte ein hessischer VW-Händler gegenüber Automobilwoche. "Doch ob Art und Umfang der neuen Hilfen wirklich wie erhofft wirken, da bin ich mir nicht sicher.“ Besorgt äußerte sich ein VW-Verkäufer aus Schleswig-Holstein, der ebenfalls nicht genannt werden will: "Wir müssen nach dem Ende der Abwrackprämie mit einem düsteren Jahr rechnen. Ich fürchte, die aktuellen Angebote aus Wolfsburg werden sich allenfalls als Tropfen auf den heißen Stein erweisen.“
Ein Hamburger VW-Händler ergänzt: "Wenn sich die Krise weiter verschärft, wird VW noch nachlegen müssen.“ In einem vertraulichen Schreiben an die VW-Verkaufspartner hatte Werner Eichhorn, Deutschland- Vertriebschef der Marke Volkswagen, jüngst ein differenziertes Lagebild erstellt. Demnach konnten 2009 etwa "dank der hohen Volumina und des sehr guten Modellmixes die Bruttoerträge im Neuwagenbereich stark verbessert werden“. Auch im Geschäft mit Großkunden legte VW zu. Eichhorn: "Das absolute Volumen wie auch die Auftragseingänge lagen auf Basis der wirtschaftlichen Entwicklung allerdings deutlich unter den Werten des Vorjahres.“ Eichhorns Botschaft an die VW-Händler: "Mit Beginn der Finanz- und Wirtschaftskrise im Herbst 2008 sowie der Einführung der staatlichen Umweltprämie ab dem 14. Januar 2009 haben sich die Rahmenfaktoren für unser gemeinsames Geschäft verändert.“