Er war noch nicht einmal vorgestellt, da war er ausverkauft. Und als die ersten Autos auf die Straße kamen, wurde der Porsche 911 R im Internet schon für den fünffachen Preis gehandelt. Dabei lag schon der Listenpreis mit 189.544 Euro deutlich über dem, was man für einen Elfer aus der Großserie zahlen musste. Ein auf 991Exemplare limitierter Porsche für Puristen, der mit 500 PS, Saugmotor und Schaltgetriebe noch einmal der alten Schule des Sportwagenbaus huldigt.
Und dennoch ist der 911 R kein Einzelfall. Geschickter als andere Hersteller spielt Porsche mit Sondermodellen und Kleinserien und hat die Palette deshalb weiter aufgefächert als die Konkurrenz. Und weil viele dieser Editionen schnell Kultstatus erlangen, werden sie zu Sammel- oder Spekulationsobjekten und über die Jahre immer wieder aufgelegt.
Zwar gibt es auch von anderen Autobauern regelmäßig Sondermodelle. Doch dienen die als verkappte Rabattaktionen meist nur der Absatzförderung und sind in der Regel vergessen, bevor sie alle verkauft sind. Nach Ausnahmen muss man lange suchen und findet allenfalls den bunten Polo Harlekin oder die Golf, die VW mit den Musikgruppen Genesis, Pink Floyd und den Rolling Stones aufgelegt hat.
Bei den Sport-Töchtern der Volumenmarken ist das etwas anderes: Die "Black Series" der AMG-Modelle oder die "Competition"-Varianten von bestimmten BMW-M-Fahrzeugen haben tatsächlich einen Mehrwert.