Genf. BMW beweist mit seiner Modellstrategie einmal mehr Mut: Der Fünfer Concept Gran Turismo ist eine Mischung aus SUV, Van, Kombi und Limousine. Er tritt damit in einer Nische an, in der Konkurrenten mit ihren Konzepten bereits gescheitert sind. Zuletzt musste Mercedes mit der R-Klasse erkennen, dass zwischen M- und E-Klasse kein Platz mehr ist. Doch BMW will es besser machen: „Wir wollen Kunden, die mit ihrem jetzigen Fahrzeugkonzept unzufrieden sind“, sagte der scheidende BMW-Designchef Chris Bangle bei der Präsentation des Fünfer GT, seiner letzten für das Unternehmen. „Das Auto muss man von innen nach außen verstehen“, ergänzte Bangle.
Auf den verstellbaren hinteren Einzelsitzen geht es komfortabler zu als im Siebener, der Kofferraum ist trotz Fließheck abgetrennt, lässt sich dennoch erweitern und hat – ähnlich wie der Skoda Superb – eine Heckklappe, die sich zweistufig öffnen lässt. Das Fahrzeug hat aber auch eine ganz andere Funktion: Es soll SUV-Fahrern den Rückweg in eine sozial akzeptiertere Fahrzeugklasse schmackhaft machen. Denn die Sitzposition ist trotz Coupé-hafter Silhouette ungewöhnlich hoch. Antriebsseitig dürfte X5- und X6-Fahren der Umstieg jedoch schwer fallen: Im November 2009 kommt der Fünfer GT zunächst nur mit Heckantrieb. Die Allrad-Version folgt erst später.