Genf. Europas Automarkt profitiert vom anhaltenden SUV-Boom. "Das vergangene Jahr verlief für die Branche hinsichtlich des Wachstums sehr positiv", sagt Felipe Munoz, Marketinganalyst bei Jato Dynamics, "und SUVs waren die großen Gewinner 2015."
Auch auf dem deutschen Markt sind die Modelle sehr gefragt. Das Kraftfahrt-Bundesamt registrierte im vergangenen Jahr 340.097 Neuzulassungen in der Kategorie "SUV" und 259.325 in der Kategorie "Geländewagen", in der allerdings auch Fahrzeuge wie Audi Q3, Porsche Macan oder der VW Tiguan geführt werden. Macht zusammen knapp 600.000 Neuzulassungen dieser höhergelegten Fahrzeugspezies in Deutschland, gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 13 Prozent.
Ein Ende des Booms ist nicht abzusehen, das lässt sich schon aufgrund der zahlreichen neuen SUV-Modelle, die in Genf präsentiert werden, ziemlich sicher vorhersagen. Neue Modelle mit etwa 4,50 Meter Länge stellen beispielsweise Seat, Toyota, Infiniti und SsangYong vor. Škoda, Kia und Mitsubishi zeigen allesamt recht realitätsnahe Studien in diesem Segment. Und Opel hält mit dem Mokka X, Volvo mit dem aufgefrischten V40 Cross Country dagegen. Eine Klasse darunter dürft e der Audi Q2 die größte Beachtung finden, und natürlich die ähnlich gestrickte SUV-Studie von VW, die ebenfalls auf dem MQB basiert und 2017 auf den Markt kommen soll.
Auch die Luxushersteller reihen sich allmählich in der SUV-Spur ein. Nach dem Debüt des Bentley Bentaya im vergangenen Herbst folgt nun in Genf mit dem Maserati Levante das nächste Nobel-SUV. Der Wagen tritt in der Klasse von Porsche Cayenne und BMW X5 an und soll die Stückzahlen von Maserati nahezu verdoppeln. Der SUV-Boom wird luxuriös.